Agiles Software-Projektmanagement: Methoden, Prinzipien und Vorteile

Projektmanagement kann definiert werden als die Aktivitäten der Planung, Organisation, Sicherung, Überwachung und Verwaltung der Ressourcen und Arbeiten, die erforderlich sind, um bestimmte Projektziele effektiv & effizient zu erreichen.

Der verwendete Projektmanagement-Ansatz sollte immer an die Bedürfnisse des Projekts angepasst werden.

Das traditionelle bzw. klassische Projektmanagement, das als Wasserfallmodell bekannt ist, konzentriert sich auf einen linearen Ansatz, bei dem alle Projektphasen in sequenzieller Reihenfolge abgeschlossen werden.

Die Wasserfallmodellmethode ist keine ideale Vorgehensweise für die Entwicklung komplexer Produkte, da dieser Ansatz keinen Raum für Änderungen der Anforderungen zulässt und infolgedessen das Risiko einer verspäteten Produktlieferung erhöht ist.

An dieser Stelle kommt das Konzept der Agilität ins Spiel.

Im Gegensatz zum Wasserfallmodell ist die agile Projektmanagementmethode nicht linear, sondern beruht auf Teamarbeit, Flexibilität und Zusammenarbeit.

Beim agilen Projektmanagement werden die Projektabschnitte in kurzen Zeitabständen abgewickelt. Es wird schnell auf Änderungen reagiert und die Konzentration liegt stärker auf der Umsetzung des Kundenfeedbacks und der regelmäßigen Überprüfung des Produkts.

Das Agile Manifest umreißt die Grundwerte und Prinzipien der agilen Softwareentwicklung und bietet Teams ein wirksames Modell für die erfolgreiche Umsetzung der agilen Projektmanagementphilosophie zur Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse.

1. Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge
2. Funktionierende Software ist wichtiger als eine umfassende Dokumentation
3. Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als die Vertragsverhandlung
4. Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans

• Die höchste Priorität hat die Zufriedenheit der Kunden.
• Anforderungsänderungen – auch spät in der Entwicklung – sind willkommen.
• Ablieferung der fertigen Arbeit in regelmäßigen, vorzugsweise kurzen Abständen.
• Zusammenstellung eines motivierten Teams, mit richtigem Umfeld und Unterstützung sowie Vertrauen in das Team.
• Persönliche Kommunikation von außen und innerhalb des Entwicklungsteams.
• Das wichtigste Maß für den Fortschritt ist die Funktionalität der Software.

• Erhöhte Anpassungsfähigkeit: Denn agile Teams praktizieren eine iterative Entwicklung, bei der sie die Arbeit in kleinen Stücken planen und durchführen.
• Höhere Kundenzufriedenheit: Agile Teams beginnen mit dem Verständnis, dass die Zufriedenheit des Kunden oberste Priorität hat, und erfolgreiche agile Ergebnisse legen Wert auf regelmäßige Interaktionen mit dem Kunden.
• Geringeres Risiko: Durch regelmäßiges Kundenfeedback & kontinuierliches Sammeln von Erfahrungen aus der bisherigen Teamarbeit sowie Feedback in Sprint Reviews & Sprint Retrospektiven.
• Erhöhter Geschäftswert: Durch die Konzentration auf iterative Verbesserung verbringt das Team mehr Zeit mit hochwertiger Arbeit. Dies führt zu einer schnelleren Wertschöpfung und der Fähigkeit, die Marktanforderungen früher zu erfüllen.

Die Scrum-Methode ist ein agiles Framework, das Teams bei der Zusammenarbeit unterstützt und ihnen hilft, Softwareprojekte in wirklichen agilen Prinzipen zu erledigen. Es bietet einen Leitfaden mit Werten, Rollen und Richtlinien, damit sich das Team durch Iterationen auf eine kontinuierliche Verbesserung konzentrieren kann.

• Scrum-Werte: Engagement, Mut, Fokus, Offenheit & Respekt
• Scrum-Artefakte: Produkt-Backlog, Sprint-Backlog & Produkt Inkrement
• Scrum-Ereignisse: Sprint; Sprintplanung; Daily Scrum; Sprint Review; Sprint Retrospektive
• Vorteile: Kontinuierliche Verbesserung; Schnelle Umsetzung; Schnellere Innovation; Zufriedene Kunden

• Product Owner: Verwaltet die Produkt-Roadmap, priorisiert das Sprint-Backlog, definiert die Produktvision und verwaltet die Stakeholder.
• Scrum Master: Moderiert Scrum Events. Fungiert als Coach für den Rest des Teams uns sorgt dafür, dass das Team, während eines Sprints, fokussiert arbeiten kann.
• Entwickler: Entwickler erstellen das Produkt und sind für die Programmierung, das Testen und die Fehlerbehebung des Produkts verantwortlich.
• Stakeholder: Alle weiteren Personen, welche Interessen an der Entwicklung des Projekts haben. Diese Personen sind jedoch nicht Teil des Scrum Teams und müssen nicht explizit Manager, Fachexperten oder Ähnliches sein.