Internationale Softwareentwicklungszentren scheinen mit Leichtigkeit IT-Ressourcen mit gewünschter Technologie-Expertise in ihren Regionen zu finden. Im Gegensatz dazu fällt es kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland zunehmend schwer, IT-Fachkräfte in benötigter Anzahl und mit den erforderlichen Skills für ihr Unternehmen zu gewinnen. Auch im Wettbewerb um die besten Talente schneiden größere Unternehmen in der Regel erfolgreicher ab, da sie höhere Gehälter zahlen und so offene Positionen schneller besetzen. Wie schaffen es aber kleine und mittlere Unternehmen dennoch, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch erstklassige Software zu stärken, und herausragende Talente zu gewinnen?
6 Erfolgsfaktoren bei Near-/Offshoring für kleine und mittlere Unternehmen
Wir von ServiceFactum glauben, dass auch kleine und mittlere Unternehmen zunehmend in internationalen Ökosystemen denken und ihre Softwareentwicklung länderübergreifend organisieren werden. Hierbei profitieren Unternehmen von der Erfahrung der Ressourcen von etablierten internationalen Software-Dienstleistern, die mit einer hohen Dynamik und agilen Methoden erstklassige Software realisieren.
Unter Near-/Offshoring as a Service verstehen wir dabei die Entwicklung erstklassiger Software mit international verfügbaren IT-Spezialisten, die sofort verfügbar sind, in der nötigen Anzahl, um Projekte kosteneffizient umzusetzen.
Aktuell gibt es noch viele Vorbehalte zum Nearshoring bzw. Offshoring. Zu Recht? Und was ist zu berücksichtigen, um internationale Softwareentwicklung erfolgreich zu gestalten?-In diesem Blog beleuchten wir diese Fragen und versuchen Antworten zu geben.
ServiceFactum plant verschiedene kritische Erfolgsfaktoren, die für die effiziente und erfolgreiche Abwicklung eines Nearshore bzw. Offshore-Projekts wesentlich sind.
Auf Basis unserer Erkenntnisse aus vielen Kundenprojekten haben wir folgende 6 essenzielle Faktoren für ein erfolgreiches Near- bzw. Offshoring zusammengestellt.
1. Zielorientierte Vorbereitungen auf Kundenseite
Ohne Vorbereitung geht es nicht. Gerade auf Kundenseite ist es entscheidend, dass eine Ausrichtung für eine externe Beauftragung vorhanden ist bzw. geschaffen wird. Hierzu zählen:
- Eine effiziente interne Organisationstruktur für Softwareprojekte,
- Englisch als Projektsprache,
- dokumentierte Prozesse,
- angemessenes technisches Verständnis,
- eine hinreichende Projektbeschreibung sowie
- anhaltende Managementunterstützung für Near-/Offshoring.
ServiceFactum berät hier kostenlos mit seiner Erfahrung und coacht die Kundenmitarbeiter im Projektverlauf im Umgang mit den ausländischen Kollegen.
2. Auswahl eines Standortes mit relevanter Projekterfahrung
Die Eignung eines Standortes für ein Kundenprojekt gehört zu den wohl aufwendigsten Vorbereitungen beim Near-/Offshoring in der Softwareentwicklung. Es hat sich gezeigt, dass die ganzheitliche Bewertung der Frage, in welcher Region oder in welchem Land ein bestimmtes Produkt hergestellt oder eine bestimmte Dienstleistung erbracht werden soll, maßgeblich für den Erfolg ist.
Ursachen erfolgloser Projekte sind häufig eine zu stark eindimensional vorgenommene Entscheidung basierend allein auf Kosten ohne hinreichende Berücksichtigung von
- Produktivität,
- Qualitätsleveln,
- operativen Risiken (z. B. EU-/Non-EU-Einflüsse),
- Mitarbeiterverfügbarkeit/-qualität und
- kulturellen Themen.
Diese Kriterien werden auch von ServiceFactum bei der Standortauswahl sorgfältig geprüft und in einer Evaluations-Matrix über mehrere Standorte vergleichend bewertet. So empfehlen wir einen Standort mit relevanter Projekterfahrung und optimalen Voraussetzungen für das anstehende Projekt.
3. Schaffung einer partnerschaftlichen Beziehung
Eine partnerschaftliche Beziehung auf allen Hierarchieebenen zu schaffen, hat höchste Bedeutung:
- Win-Win-Situation für die Beteiligten schaffen,
- für Kritikfähigkeit, Offenheit und Flexibilität sorgen,
- langfristig Vertrauen aufbauen, um Risiken zu vermeiden.
Insbesondere die Begleitung durch eine zielgerichtete Kommunikationsstrategie, das Sicherstellen einer kontinuierlichen Kommunikation inklusive Kommunikationsplan, Anpassen der Kommunikationsstrategien, E-Mail-/Instant-Messaging zur automatischen Dokumentation sowie regelmäßige persönliche Treffen zwischen den Projektpartnern (Projekt-Kick-Off, Problemlösungen, Austausch zwischen Mitarbeitern zum Abbau der fachlichen und kulturellen Diskrepanz) sind hier wichtig.
4. Umfassendes Onboarding der Remote-Mitarbeiter
Bevor Remote-Mitarbeiter als neue Kollegen beim Kunden vorgestellt werden, ist es wichtig, rechtzeitig alle Mitarbeiter über die Pläne und Ziele dieser Maßnahme ausgiebig zu informieren. Viel zu häufig wird eine externe Beauftragung eines internationalen Teams mit einem Outsourcing und dem Abbau von internen Arbeitsplätzen in Verbindung gebracht.
Auch die Remote-Kollegen wollen, wie jeder neue Mitarbeiter mit den Gegebenheiten des Kunden vertraut gemacht und eingearbeitet werden. Hierzu dient das Onboarding. Dabei soll ein beidseitiger Wissenstransfers sichergestellt werden und eine effiziente IT-Infrastruktur eingerichtet werden.
ServiceFactum hat hierzu aus den vielen bisher installierten Teams Best Practices entwickelt, damit dieser Prozess in der Regel in 2 Wochen abgeschlossen werden kann.
5. Definition gemeinsamer Projektstandards
Um eine gemeinsame erfolgreiche Projektrealisierung zu garantieren, ist es wesentlich, die Prozessabläufe in der Softwareentwicklung anhand gemeinsamer Standards auszurichten und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Hierzu gehört die Definition bzw. Verfolgung klarer Projektziele, die vorab festzulegen und mit dem internationalen Dienstleister zu vereinbaren sind. Ferner ist ein Glossar anzulegen und Prozesse, einheitliche Schnittstellen sowie Projektrichtlinien sind festzulegen.
ServiceFactum behält Ihre Ziele und Vorgaben im Auge und unterstützt Sie von Beginn an dabei, die Koordination von Entscheidungen und Kooperation über Unternehmensgrenzen zu gestalten und zu befolgen.
6. Regelmäßige Kontrolle der „Gesundheit“ (Health Status) des Projekts
Es passiert leider immer wieder, dass eine frühzeitige und regelmäßige Kontrolle der Projektergebnisse durch den Kunden vernachlässigt wird, keine Kennzahlen für das Management der Projektergebnisse gemeinsam definiert werden oder einfach ein nicht ausreichendes Reporting erfolgt. Hier darf der Kunde die Kontrolle auf keinen Fall verlieren – aber auch kein Micromanagement betreiben.
Dieser Spagat gelingt durch vernünftige Standards und Best Practices, die ServiceFactum bereithält. Ein wesentlicher Schritt in einer guten, vertrauensvollen Zusammenarbeit besteht darin, eine Kommunikationsatmosphäre aufzubauen und aufrecht zu halten.
Fazit
Diese sechs sowie weitere kritische Erfolgsfaktoren für Near-/Offshoring wurden von uns mit Best Practices oder Standards hinterlegt, sodass das Risiko eines Scheiterns der länderübergreifenden Softwareentwicklung minimiert wird.
Als lokaler Partner in Deutschland entwickelt ServiceFactum erstklassige Software mit international verfügbaren IT-Spezialisten kosteneffizient. Mit unserem Anspruch, Near-/Offshoring als Service anzubieten, kommunizieren Sie die Anforderungen direkt mit den Entwicklern und überlassen uns Management-Aufwand, Prozess-Koordination und Steuerung bzw. Kontrolle des ausländischen Entwicklungszentrums.